Sonntag, 12. Dezember 2010

Hahnenkampf


Ein ganz spezielles Phänomen hier ist der Hahnenkampf.  Zumindest unter dem männlichen Geschlecht kann man es als Volkssport bezeichnen und ich will gar nicht wissen wie viele Philippinos da schon ihre ganze Existenz dabei verwettet haben. In jeder kleinen Stadt ist eine Hahnenkampfarena zu finden und ein Philippino mit Hahn unterm Arm gehört quasi zum alltäglichen Bild. Die Hähne werden von ihren Besitzern gehegt und gepflegt und extra für die Kämpfe trainiert. Zum Spektakel hat uns ein Nachbar von Rose, eine Philippina mit der wir befreundet sind, mitgenommen. Dort angekommen sind wir „weisse“ gleich auf die Ehrentribüne bugsiert worden und dann gings los. Alle anwesenden Männer springen von ihren Plätzen und schreien entweder Marong (der vermutliches Sieger) oder Wala (der vermutliche Verlierer) und den Betrag den sie setzen wollen. In der Mitte stehen ein paar Maenner die sich das alles MERKEN, was echt eine Meisterleistung ist bei 100en von Wetteinsätzen.  Bevor der Kampf losgeht werden die Hähne noch scharf gemacht, in dem andere Hähne sie anpicken und beiden wird ein Messer an den Fuß gebunden. Dann wird das Startsignal gegeben und dann schon nach wenigen Sekunden liegt einer der Hähne tot am Boden. Der Sieger ist meist auch schwer verletzt, aber dessen Besitzer bekommt den Verlierer mit nach Hause. Nach ein paar Kämpfen hatten wir definitiv genug auch wenn es super interessant war. Aber insgesamt ist es wirklich ein sehr grausames Spektakel, auch wenn diese Hähne wahrscheinlich ein besseres Leben hatten als die meisten Straßenhunde hier.

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