Donnerstag, 11. November 2010
Entdeckungstour in den umliegenden Barangays
Sprachkurs Waray Waray
Waray Waray, das ist die Sprache die vor allem auf Samar und Leyte gesprochen wird, insgesamt gibt es in den Philippinen so ungefähr zwischen 80 und 170 Sprachen, je nachdem welcher Quelle man glauben mag. Allerdings kommt man mit Englisch einfach sehr weit, auch wenn man zuerst denkt derjenige kann kein Englisch. Oft trauen sich die Philippin@s sich nicht zu sprechen, weil sie denken man spricht so gutes Englisch, bzw. es sei unsere Muttersprache… was ja beides ;) bei mir jetzt nicht so der Fall ist. Ansonsten ist Englisch allgegenwärtig und die Mitarbeiter an der Uni, oder unsere Arbeitskollegen sprechen gutes Englisch.
Trotzdem will ich am Ende des Jahres hier einigermaßen die Sprache beherrschen. Dafür haben wir unter anderen auch unseren Sprachkurs von unserem Mentor Andy und die erste Stunde fand in einem Cottage am Strand statt ;). Aber auch unsere Arbeitskollegen sind so super und setzen sich mit uns hin und erklären uns was und ansonsten versuche ich einfach so viel es geht im Alltag aufzuschnappen. Und Karteikärtchen hab ich mir auch geschrieben…
All Saints Day
Alles was man in Deutschland von Allerheiligen kennt und gewohnt ist, darf man hier getrost vergessen. Die einzige Parallele ist, dass auf den Friedhof geht. Ansonsten ist es erfreulicherweise ganz anders. Wir waren von unserem Arbeitskollegen Anel zum Grab seiner Mutter eingeladen worden. Am Eingang des Friedhofs sind wir von einem bunten Treiben empfangen worden. Überall waren Verkaufsstände, die allerlei feilboten und auf dem Friedhof selbst hatten sich auf und um den Gräbern die dazugehörigen Familien versammelt. Zu diesem Ereignis kommen die Angehörigen sogar aus weit entfernten Städten extra zu diesem Tag. Über all waren Kerzen und Lichter und es wurde ein fröhliches Abendessen auf dem Grab veranstaltet. Man sah aber Familien z.B. auch Karten spielen. Insgesamt war es ein sehr vergnügliches Familienfest, keine Spur von Trauer. Aber ich finde diese Art den Toten die Ehre zu erweisen ist definitiv die schönere Art All Saints Day zu feiern. Aber allerdings lassen das die Temperaturen auch zu… so kuschelig warm ist es Abends am 01.11 in Deutschland bestimmt nicht.
Mittwoch, 3. November 2010
Sonne, Strand und Palmen…
Nicht weit von Borongan gibt es einige nette Ausflugsziel, wie zum Beispiel der Stand bei Lalavigan. Da Samar touristisch kaum erschlossen ist hatten wir den Strand ganz für uns allein :).
Eine Fahrt nach Salcedo und zurück
Letztes Wochenende waren wir in Salcedo (so circa 100 km von Borongan weg) auf einem Geburtstag von einem anderen Freiwilligen eingeladen. Haben Nachmittags noch eine kleinen Bus erwischt, der dann nach einer dreiviertel Stunde auch endlich voll war und losfuhr (erstaunlicherweise waren die wie wir dachten 2er Sitze in Wirklichkeit als 3er Sitze gedacht …wir dicken und breiten Europäer sind für diese vorgesehen Größen einfach nicht gemacht, auch im Tricycle hat man zwar mühelos neben einer Philippina Platz, aber zwei deutsche Freiwillige haben öfter ihre liebe Not nebeneinander zupassen ;).
Nach zwei Stunden Fahrt, hatten wir einen Platten, der aber schnell behoben werden konnte und das letzte Stück Straße scheint das schlechteste in der ganzen Provinz zu sein, bescherte uns eine kostenlose Achterbahnfahrt ;). Generell sind aber die Straßen hier um Borongan echt in Ordnung, hatte es viel schlimmer erwartet, klar gibt es auch Abschnitte die echt von Schlaglöchern übersät sind, oder die von irgendwelchen Taifunen stark beschädigt worden sind aber die Verbesserung der Infrastruktur hat oberste Priorität auf der Regierungseben und das merkt man deutlich. Nach 3 bis 4 Stunden waren dann die 100 Kilometer bewältigt ;).
Die Rückfahrt war dann noch ein wenig abenteuerlicher… nach 30 min schweißtreibendem Fußmarsch (ein Tricycle war nicht aufzutreiben am Morgen) kamen wir ziemlich fertig am Wartehäuschen an. Wenn man sich nicht gerade in einem Ort befindet in dem die Jeepneys oder Vans losfahren, dann stellt man sich auf die Straße und wartet bis was passendes vorbeikommt. Wir (7 Freiwillige und 2 Philippin@s) mussten innerhalb von 3 Stunden zwei überfüllte Jeepneys an uns vorbei fahren lassen, auf die wir nicht mehr passten. Zum Glück kam der dritte bei dem wir dann auf Dach klettern konnten… zum Glück hat weder die Sonne gescheint noch hat es geregnet… perfekte Bedingungen also um auf einem Jeepneydach so ca 3 Stunden zu verbringen. Die Menschen auf der Straße waren ganz angetan von 7 Deutschen auf nem Jeepneydach und wir hatten noch mehr Aufmerksamkeit als sonst und so wurde unsere Fahrt von Schreien, Winken oder einfach total verblüfften Gesichtern begleitet. Nach dieser Fahrt tat einem zwar jeder Knochen weh, aber man wider um ein kleines Abendteuer reicher.
Der unbezwingbare Feind- die Ratte
Es kreucht und fleucht hier ja so einiges in der Gegend herum aber gegen einen Mitbewohner habe ich wirklich was… unsere Ratte. Jeden morgen steht man auf und fragt sich was die Ratte wohl diesmal wieder angestellt hat. Hier ein kleiner Auszug…
1 Tag - Heute liegen ein paar Tupperschüsseln am Boden, und dazwischen Rattenboller… der Abfalleimer sieht auch ganz geplündert aus… wir haben wohl mehr als einen Nager als Mitbewohner auch nach den Geräuschen zu urteilen, halten die sich in unserem Dach auf und sind sich nicht immer ganz grün..
2 Tag - unsere Seife ist verschwunden… eine Tag der Ratte? Aber von uns hat keiner sie weggenommen...abends sollten wir unbedingt die Mäusefalle aufstellen
3 Tag - Der Trockenfisch der in unserer Falle gesteckt ist, hat wohl sichtlich geschmeckt… vielleicht waren wir aber auch nur zu bloed die Falle aufzustellen… versuchen mit einem Messer die Falle auszulösen…sie hätte das sicher nicht überlebt…funktioniert einwandfrei... ein zweiter Versuch ist es wert
4 Tag - Der Fisch ist weg…aber wieder keine Ratte in der Falle… vielleicht auch gut so… ich hätte das tote Tier nicht entsorgt…aber unsere Kerze für den Stromausfall hat keinen Docht mehr… deutliche Nagespuren sind zu sehen… vielleicht bringt sie sich ja so selber um…
5 Tag - Wieder liegen Küchenutensilien am Boden… und unsere Seife findet sich in unserem Abstellraum…scheint auch ganz lecker zu schmecken…versuchen die tierfreundliche Methode…leihen uns eine Lebendfalle aus
6 Tag - Der Keks ist weg… die Ratte auch…unsere Ratte ist einfach zu intelligent für uns… wir greifen zur brutalen Methode… Rattengift
7 -10 Tag - Jeden Tag verschwindet ein Teil des vergifteten Futters aber die Ratten scheinen das wunderbar zu vertragen…das Gift ist nun aufgebraucht und anscheinend sind alle Nager bei bester Gesundheit… mal sehen wie es weiter geht…
Transportmittel
Es wird höchste Zeit, dass ich euch ein wenig von den Transportmitteln hier so berichte.
Das am häufigsten gesichtete und auch von uns genutzte Transpostmittel ist das Tricycle. Da handelt es sich um ein Motorrad an dem ein Beiwagen befestigt ist, in den 5 Personen passen plus einer hinter den Fahrer. Allerdings kann man damit auch mühelos 10 Personen transportieren…J. Das ganze gibt es auch noch in der Fahrradvariante, allerdings dann nur für kürzere Strecken, genannt Pedicap.
Dann gibt es auch noch das beliebte Jeepney, ein quasi rießiges Taxi, das für kürzere Stecken eingesetzt wird. Ursprünglich waren das die Jeeps der US-Army, die nach dem zweiten Weltkrieg dagelassen wurden und kreativ umgestaltet worden sind. Heute fahren natürlich neuere Modelle herum aber alle sind sehr individuell und farbenfroh gestaltet und sind auf den Philippinen nicht mehr wegzudenken. Losgefahren wird erst wenn der Jeepney rappel voll ist und angehalten wird wenn man ans Jeepneydach klopft.
Für die langen Strecken (z.b. von hier nach Tacloban) gibt es dann auch noch den klimatisierten Van, in den so 12 Personen passen, und der auch mal eine willkommene Abwechslung ist und die auch sogar feste Abfahrtzeiten haben, was allerdings nichts groß bedeutet, weil es trotzdem eine ganze dann noch ne Stunde dauern kann bis man losfährt… In den Genuss einer Fähre bin ich noch nicht gekommen…
Und den Flieger gibt es auch noch der verglichen mit Deutschland sehr billig, verglichen mit dem Durchschnittseinkommen einer philippinischen Familie teuer ist, zwischen 20 und 40 Euro kostet es zum Beispiel von Tacloban nach Manila.
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